Die richtige Größe eines Fahrradhelms ermitteln
Warum ist die richtige Helmgröße so wichtig?
Der Fahrradhelm wird zur Vorbeugung schwerwiegender Kopfverletzungen eingesetzt und soll für mehr Sicherheit beim Radfahren sorgen. Am besten kann er das tun, wenn er optimal sitzt und vor allem aber die richtige Größe hat. Ist ein Fahrradhelm zu groß, wird er höchstwahrscheinlich verrutschen und kann, je nach Modell, dabei die Sicht des Fahrers sehr einschränken. Verrutscht der Helm, wird der Fahrer voraussichtlich auch versuchen, ihn wieder an Ort und Stelle zu bringen, was die Konzentration auf den Verkehr unbewusst vermindert.
» Mehr InformationenDazu kommt, dass ein zu großer Helm oft auch bei einem Sturz oder Unfall so ungünstig verrutscht, dass wichtige Stellen des Schädels nicht mehr ideal geschützt werden, und deshalb trotz aller Bemühungen trotzdem schwerwiegende oder sogar tödliche Kopfverletzungen auftreten können.
Ist ein Fahrradhelm dagegen zu klein, lässt er sich nur sehr unangenehm tragen. Es können unter anderem Druckstellen auftreten, sowie starke Kopfschmerzen – was ebenfalls die Konzentration auf den eigentlichen Straßenverkehr vermindern kann. Für eine optimale Belüftung des Kopfes kann ein zu kleiner Helm außerdem auch nicht mehr garantieren.
All diese Gründe machen es leicht zu verstehen, dass ein gut sitzender Helm für jeden Fahrradfahrer sehr wichtig ist. Damit der Fahrradhelm aber gut sitzt, muss zunächst die richtige Größe ermittelt werden. Ist der Helm nach dem Bestellen dann endlich da, spielt außerdem die korrekte Einstellung der Halteriemen eine große Rolle.
Wie lässt sich die richtige Helmgröße ermitteln?
Bevor sie einen Fahrradhelm kaufen, fragen sich die meisten Menschen, wie sie ihre richtige Fahrradhelm-Größe ermitteln können. Hierfür wird zunächst ein Maßband benötigt. Hat man keines zur Hand, lässt sich auch eine Schnur in Verbindung mit einem Zollstock nutzen. Um die richtige Größe eines Fahrradhelms zu ermitteln, muss zunächst der Kopfumfang gemessen werden. Dafür wird das Maßband etwa einen halben bis einen Zentimeter über den Augenbrauen angesetzt, und möglichst in einer geraden Linie um den Kopf herumgeführt. Die sich daraus ergebende Zentimeter Anzahl ist Ihre persönliche Fahrradhelmgröße. Misst man mit Hilfe der Schnur, muss man sie genauso wie das Maßband um den Kopf herumführen. Danach misst man den Abstand zwischen Start- und Endpunkt der Schnur an der Skala des Zollstockes und erhält so die benötigte Zentimeterzahl.
» Mehr InformationenViele Hersteller für Fahrradhelme nutzen neben der Zentimeterangabe auch noch Größeneinheiten von XS bis XL. Hier ist aber besondere Vorsicht geboten, denn diese Größen sind nicht gesetzlich vorgeschrieben und können sich von Marke zu Marke stark unterscheiden. Darum sollte man vor dem Kauf unbedingt genauer nachsehen, was diese Größen des Herstellers im Einzelfall in Zentimetermaßen bedeuten. Dafür kann man oft Tabellen auf den Beschreibungen der Hersteller online finden, ansonsten genügt oft ein kurzer Anruf beim Kundenservice.
Tipp! Natürlich gibt es nicht für jeden Kopfumfang genau die richtige, maßgeschneiderte Helmgröße – weshalb eine Helmgröße oft in größeren Zentimetereinheiten angegeben wird. Steht man mit seinem Kopfumfang genau zwischen zwei Größen, sollte immer die größere gewählt werden. Eine wesentliche Rolle für den perfekten Sitz spielt nämlich auch die Einstellung des Helmes.
Alter | Wahrscheinliche Helmgröße |
---|---|
0 bis 3 Jahre | 44-52 cm |
2 bis 7 Jahre | 46-57 cm |
5 bis 12 Jahre | 52-60 cm |
ab 12 Jahre | 52-65 cm |
Die richtige Einstellung des Fahrradhelms
Generell gilt bei der richtigen Einstellung eines Fahrradhelms immer zu beachten, dass dieser an keiner Stelle drückt. Besonders an den Schläfen oder der Stirn können Druckstellen starke Kopfschmerzen erzeugen. Ist dies doch der Fall, ist immer die nächsthöhere Größe zu wählen. Des Weiteren darf sich der Helm nicht mit bloßen Händen vom Kopf wegdrehen lassen wenn er festgeschnallt ist, sonst kann er bei einem Unfall nicht für den optimalen Schutz sorgen. Genauso wenig sollten mehr als ein Finger zwischen Kopf und Helm passen können.
» Mehr InformationenFür Brillenträger gilt außerdem: die Brille sollte mit Helm ganz normal auf Nase und Ohren aufliegen und nicht verschoben werden. Kommt es durch den Fahrradhelm auch nach mehrmaligen Einstellen vor, dass die Brille verrückt wird, muss unbedingt ein anderes Fahrradhelm-Modell ausgesucht werden. Eine verzerrte Sich beim Radfahren stellt nämlich ein großes Risiko für sowohl den Fahrradfahrer, als auch andere Verkehrsteilnehmer dar.
Auf die Frage, wie ein Fahrradhelm sitzen muss, gilt es mehrere Dinge zu beachten. Die Vorderkante des Helmes sollte nach der Einstellung seiner Riemen mit den Augenbrauen auf einer Höhe liegen. Sitzt er höher, ist die Stirn bei einem Sturz nicht richtig geschützt. Am Nacken hingegen darf der Helm nicht zu tief sitzen, damit die Bewegungsfreiheit des Fahrers gewährleistet wird. Genauso wenig sollte der Helm schief auf dem Kopf sitzen. Die Einstellung der Riemen sollte so vorgenommen werden, dass diese nicht verdreht und außerdem recht stramm sind. Nur so wird der Helm optimal am Kopf gehalten. Die Riemen sollten allerdings nicht so straff gezogen werden, dass sie am Kinn oder den Ohren einschneiden.
Vor- und Nachteile eines passenden Fahrradhelms
- verrutscht nicht
- bietet eine hohe Sicherheit
- schützt vor Verletzungen
- die Suche nach dem richtigen Helm erfordert etwas Geduld
Fahrradhelme für Kinder
Auch die Kleinsten unter uns wollen auf ihren Abenteuern auf dem Rad gut vor möglichen Kopfverletzungen geschützt sein. Besonders Kleinkinder reagieren bei Stürzen auf den Kopf oft mit schweren Gehirnerschütterungen, was sich durch den richtigen Fahrradhelm verhindern lässt. Um für das Kind die richtige Helmgröße zu ermitteln, geht man genauso vor, wie bei Erwachsenen. Der Kopfumfang wird mittels eines Maßbandes gemessen, die ermittelte Zentimeterangabe ist dann die zu erwerbende Helmgröße. Das Kind sollte beim Anprobieren unbedingt immer nach drückenden Stellen oder einem unangenehmen Tragegefühl gefragt werden, um sicherzustellen, dass das gewünschte Modell auch gut sitzt.
» Mehr InformationenTipp! Auch bei Kindern ist ein fester und relativ enger – aber nicht drückender – Sitz des Helmes notwendig, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Das Kind sollte bei der Anprobe außerdem einmal kräftig den Kopf schütteln, um eventuelles Verrutschen des Fahrradhelmes noch rechtzeitig bemerkbar zu machen. Verrutscht der Helm nämlich während der Fahrt, kann die Sicht ganz plötzlich eingeschränkt werden, was zu Unfällen führen kann. Das lässt sich mit der Schüttel-Probe im Voraus gut vermeiden.